Wear Nightcream. ;)
Na gut, eigentlich heißt es im Original von Baz Luhrmann, den ich seit seiner Neuauflage von Romeo und Julia sehr verehre, "to wear sunscream", aber das tue ich ja inzwischen ohnehin ganz brav. Während man inzwischen doch aus einer relativ großen Zahl an milden Reinigungsmilchen wählen kann - es sei denn, man ist im Urlaub und hat lediglich das Drogeriesortiment zur Verfügung (so erging es mir just diese Woche). Gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten reizfreien Pflegeprodukt doch ein wenig schwieriger - zumindest, wenn man im Naturkosmetik-Sektor bleiben möchte.
Gerade beim Thema Nachtcreme scheiden sich die Geister: notwendig oder herausgeworfenes Geld? Einige Marken vertreten die Ansicht, dass Nachtcremes sogar störend wirken, da die Haut verlerne sich selbst zu regenerieren. Proklamiert wird insbesondere die fettfreie Variante; wie immer im Zuge des "die Haut könne dann nicht atmen"-Mythos. Zu Beginn meiner Umstellung klang das auch für mich recht einleuchtend und funktionierte anfänglich durchaus gut. Inzwischen bin ich davon abgerückt, denn es hat, gerade bei meiner trockenen Haut, durchaus Vorteile auch am Abend zu cremen: da die Durchblutung im Schlaf ansteigt, können Wirkstoffe leichter von der Haut absorbiert werden. Die Hauttemperatur steigt ebenfalls und somit der transepidermale Wasserverlust: zusätzliche Feuchtigkeit ist also hilfreich. Während die Haut tagsüber damit beschäftigt ist, sich vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, kann sie sich nachts auf die Regeneration 'konzentrieren'.
Im Prinzip verfahre ich ja auch nicht anders, wenn ich eine Handcreme verwende: wenn sich die Haut trocken anfühlt, creme ich und setze nicht darauf, dass sich meine Haut vom häufigen Händewaschen nachts selbst regeneriert. Vermutlich fällt der Griff zur Handcreme leichter, da ich die Reizung unmittelbar spüre, während das bei UV-Strahlung, freien Radikalen, Abgasen und Co. oft anders aussieht.
Da ich am Tage immer eine Feuchtigkeitscreme mit LSF verwende, war eine Tagescreme für mich auch weniger spannend. Stattdessen durfte ich die Nachtcreme von Mysalifree kosten- und bedingungslos testen. Abends benutze ich im Wechsel ein BHA-Peeling + Gesichtsöl und eine Creme. Bislang waren das die Martina Gebhardt Sheabutter-Lotion und -Cream. Die Cream trage ich zusätzlich auf, um den TEWL, also den Wasserverlust der Haut, zu minimieren, da sie Lanolin und Sheabutter enthält, die okklusiv wirken.
Mysalifree Nachtcreme